Hebel_121  
  Hebelstrasse 121   CH 4056 Basel   +41 61 321 15 03
Lukas Veraguth 'nicht dimmbar'                                                                                                                                                9. Januar - 27. Februar 2021  «Covitrinen» – Kunst hinter Schutzglas Symbolisch, durch Schutzglas getrennt, verkündet der Bundesrat Mitte Januar erneute gravierende Einschränkungen: Ein Grossteil der Läden und somit auch Galerien und Kunsträume sind erneut zur Schliessung gezwungen – auch diejenigen, die mit einem Schutzkonzept bislang durch die Maschen der vielfältigen kantonalen Corona-Bürokratie «geschlüpft» sind. Was bleibt nun als mögliches Arrangement für eine physische Begegnung mit Ausstellungen? Kunst hinter Glas! Es hilft dabei, dass Kunsträume häufig in ehemaligen Ladenlokalen beheimatet sind, mit dem Innen und Aussen als beständigem Thema, sowie deren Betreibende Überzeugungstäter und -täterinnen sind.   Basel St. Johann-Quartier, ein Altbau am Eck mit zwei grossen Schaufenstern... Eine farbige Neon-Installation strahlt in die kalte Nacht, einer grossen Welle oder vielleicht auch ausgestreckten Schwingen gleich. Lukas Veraguth (*1985, Bern) nutzt dabei die räumlichen Voraussetzungen der ehemaligen Bäckerei aus, wo sich seit 1998 der Kunstraum «Hebel_121» befindet. Die zweifarbigen Neonröhren starten mittig in der Horizontalen und bewegen sich dann, auf durchhängenden Spanngurten platziert, gleichsam schwebend in die Vertikale. Wenn die Möglichkeit besteht, die Installation vom Innenraum zu sehen, dann bildet sich durch die Spiegelung in den Schaufenstern ein V-förmiges Tal. Die Situation des Hauptraums des «Hebel_121», der Tag und Nacht einsehbar ist, spielt dabei «Eine grosse Rolle. Hebel_121 ist eine reale '3-D Wahrnehmungskiste‘». Dies sagen die Kunstschaffenden Gerda Maise und Daniel Göttin, welche den Raum betreiben. Dort finden schon immer ortsspezifische Arbeiten statt, wobei Lukas Veraguth, der seit Jahren mit Neonröhren arbeitet und sich mit optischen Effekten auseinandersetzt, die Jahreszeit wie auch das Verhältnis von innen und aussen präzise ausspielt. Veraguth, der bei seiner Vorbereitung im November mögliche Einschränkungen bereits mitgedacht hat, versteht seinen Titel «nicht dimmbar» durchaus auch als Statement in Bezug auf die Rolle der Kultur aktuell. Der «Hebel_121», ein wichtiger Pfeiler der Kunsträume in Basel, der sich nicht nur durch ein dezidiert eigenständiges wie internationales Programm auszeichnet, sondern zugleich den Spagat schafft dabei für Nachbarn niederschwellig zugänglich zu bleiben, respektive seine Betreibenden meinen zur aktuellen Situation: «Hebel_121 kann gut umgehen mit schwierigen Zeiten, weil Kunst und Leben für Hebel_121 seit Beginn eine Einheit sind.» © Adrian Dürrwang - Ensuite Februar 2021

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